PLS-Info

Jede Autofahrt endet auf einem Parkplatz. Besonders in Zentrumsgebieten ist die Suche nach einem freien Parkplatz ein nicht immer einfaches Unterfangen. Der Parkplatzsuchverkehr belastet nicht nur die Nerven der Autofahrenden, sondern führt auch zu einer zusätzlichen Belastung des Strassennetzes und zu ökologisch unerwünschten Belastungen. Darum hilft das Parkleitsystem (PLS), einen Parkplatz auf dem kürzesten und schnellsten Weg zu finden.

Der Aufbau

Seit 2001 ist in der Stadt Zürich das PLS in Betrieb. Mit dem PLS werden die motorisierten Verkehrsteilnehmenden durch die PLS-Signaltafeln frühzeitig orientiert, wo und wie viele freie Parkplätze im Moment zur Verfügung stehen - und wie diese Abstellmöglichkeiten auf direktestem Weg zu erreichen sind.

In Zürich steht für die Gebiete «Innenstadt», «Oerlikon» und «Zürich-West» ein solches System zur Verfügung.

Die Organisation

Initiant und Eigentümer ist die 1998 gegründete «PLS Parkleitsystem AG», ein Public-Private-Partnership aus Parkhaus-Betreibern, City-Vereinigung, ACS, TCS, der Stadt Zürich und anderen. Der technische Betrieb des PLS wurde an die Dienstabteilung Verkehr ausgelagert.

Die PLS-Signaltafeln

Parkplatzsuchende sehen jeweils zuerst die PLS-Signaltafeln. Auf den Anzeigetafeln ist sofort ersichtlich, wie viele Parkplätze in einem bestimmten Parkhaus noch frei sind, und wie man am besten direkt dorthin kommt. Nicht alle Signaltafeln zeigen aktuell die Zahl der freien Plätze an, bei einem Teil handelt es sich um statische Wegweiser.

Das Internet, Mobiltelefon und Apps

Damit sich die Besucherinnen und Besucher von Zürich schon vor Antritt der Fahrt ein Bild machen können, wo noch freie Parkplätze zu finden sind, werden die Daten im Internet unter der Adresse: www.pls-zh.ch zur Verfügung gestellt. Zu jedem Parkhaus sind weitere Informationen wie Anzahl Parkplätze, Öffnungszeiten, Tarife und ein Stadtplanausschnitt verfügbar.

Obwohl es technisch möglich wäre, die freien Parkplätze auch mit dem Handy abrufen zu können, wurde auf diese Möglichkeit aus Gründen der Verkehrssicherheit verzichtet. Hingegen greifen etliche Apps auf den RSS­Feed der Applikation www.pls-zh.ch zu.

Wie funktioniert das Parkleitsystem

In jedem Parkhaus muss erhoben werden, wie viele der verfügbaren Parkplätze bereits belegt sind. Die Steuerungsanlage des Parkhauses kann darum eine Reihe von Informationen für das PLS zur Verfügung stellen:

  • Die momentane Zahl freier Parkplätze
  • Den Betriebsstatus des Parkhauses (frei, besetzt, geschlossen, Störung)

In jedem der angeschlossenen Parkhäuser befindet sich ein PLS-Kontroller. Dieses Gerät ist in der Lage, die Informationen der verschiedenen Fabrikate von Parkhaussteuerungen so zu normalisieren, dass die Zentrale des PLS immer gleichartige Daten verarbeiten kann. Mittels des bei der Dienstabteilung Verkehr standardisierten Modems werden die Informationen laufend an die Zentrale übertragen.

Einer der Verkehrscomputer übernimmt die Funktion der PLS-Zentrale. Die von den Parkhäusern übermittelten Informationen werden hier nach mehreren Kriterien auf Korrektheit geprüft und allenfalls wird festgestellt, dass die Daten momentan keinen Sinn ergeben und nicht verwendet werden dürfen. Einmal pro Minute werden die auf den Parkleitsignalen anzuzeigenden Zahlen für jedes einzelne Signal neu berechnet und zur Übertragung an die Anzeigetafeln, aber auch für das Internet (www.pls-zh.ch), bereit gestellt.

An einem einzelnen Signalstandort können bis zu sieben aktive Parkleitsignale bestehen. Die Übermittlung der 3x5 Ziffern, die Steuerung der Beleuchtung und die verschiedenen Rückmeldungen von den Signalen werden mit einem standardisierten Modem zusammengefasst, so dass pro Signalstandort nur eine einzige Leitung beansprucht wird.

Diese Leitungen der einzelnen Signalstandorte werden in Gruppen zusammengefasst. Ein in einem Rechnerraum installierter Konzentrator kann bis zu 16 Parkleitsignale über eine einzelne Leitung übertragen.

Es gibt zwei Typen von Parkleitsignal-Anzeigetafeln. Die Statischen dienen als reine Wegweiser zu den Parkhäusern. Ihre Beleuchtung richtet sich nach den Betriebszeiten der öffentlichen Beleuchtung. Die Schaltung erfolgt über Rundsteuer-Empfänger oder direkt vom Stromnetz der öffentlichen Beleuchtung. Diese Anzeigetafeln haben keine Verbindung zur PLS-Zentrale und ihr Betrieb ist darum nicht zentral überwacht.

Die Dynamischen zeigen hingegen mit einminütlich erneuerten Zahlenwerten die freien Parkplätze in den Parkhäusern an.

Grundsätzlich werden die Daten von den Parkhäusern Eins-zu-Eins übertragen und durch das PLS-System nicht verändert. Die maximale Anzahl freier Parkplätze wird aber auf Grund der 3 Ziffern auf 999 limitiert. Die Daten werden trotzdem laufend auf Plausibilität geprüft und bei Fehlern werden Warnungen an die Verkehrsleitzentrale gesendet. Fragliche Zahlenwerte oder eine unterbrochene Verbindung führen zu einer dunklen Zahlenanzeige. Das voll besetzte Parkhaus zeigt die freien Plätze mit einer Null an, ein geschlossenes Parkhaus mit drei horizontalen Balken.

Zürich, im November 2016